Mehr als Springseilspringen
Kinder in Bewegung bringen
„Manchmal muss man einfach anfangen, sich trauen.“
„Sportunterricht war nicht gerade mein Lieblingsfach“, sagt Stefanie Heinrich und lacht. Ein herrliches Lachen, das ansteckt und mitreißt. Diesen Satz will man der sportlichen, schlanken Frau kaum glauben. Erst recht nicht, wenn sie ein Springseil in den Händen hält und leichtfüßig, mit choreografischer Rafinesse, darüber hüpft.
Sie ist Trainerin im Brandenburger Rope Team und seit 2013 der Leidenschaft des Rope Skippings verfallen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Britta Schütte hat sie damals diese Sportart beim „Move & Dance Day“ in Brandenburg kennengelernt. Weil es in der Havelstadt keinen Rope-Skipping-Verein gab, haben sie selbst die Initiative ergriffen.
Mit einer Schulsport-AG an der Wilhelm-Busch-Schule fing es an. Heute gehören 100 Kinder und Jugendliche, sowie 12 Trainerinnen und ein Trainer zum Brandenburger Rope Team, einer Abteilung des Vereins ASC Brandenburg 03.
Aus der Schulsport-AG sind mittlerweile drei geworden. Bei den Minihopsern trainieren schon die Kleinsten mit. Es gibt Anfänger und eine Leistungsgruppe.
Warum man nicht einfach Seilspringen sagen kann, erklärt Stefanie so: „Seilspringen hat etwas von Spielplatzatmosphäre. Rope Skipping ist so viel mehr.“ Sie zeigt die verschiedenen Seilarten, die einen speziellen Hohlgriff haben, in dem sich das Seil dreht und erläutert die anspruchsvollen Disziplinen der Wettkampfsportart.
Drei mal in der Woche ist die 42 -Jährige beim Training. „Ich bin sportlich geworden“, sagt sie und dass auch ihre drei Kinder begeistert mitmachen.
Für Stefanie Heinrich, die als Teamleiterin bei der Rentenversicherung arbeitet, ist diese ehrenamtliche Arbeit ein guter Ausgleich. „Ich kann mir nicht vorstellen, nur vor dem Fernseher zu sitzen“, sagt sie und dass sie ihre Freizeit gerne mit den Kindern und jungen Menschen verbringt.
Das kann man sehen. Mehr als 20 Kinder und fünf Trainerinnen haben sich in der Halle aufgestellt, die Musik beginnt und alle erwärmen sich mit einer choreografischen Grundübung. Daran schließt sich das Stationstraining an. Bunte Springseile und flinke Füße wirbeln auf der einen Seite, während am anderen Ende der Turnhalle Radschlagen und Handstand geübt werden.
„Organisieren, das habe ich schon immer gerne gemacht“, sagt Stefanie Heinrich und erzählt von der WM-Teilnahme in Oslo, vom Trainingslager in den Ferien oder den gemeinsamen Festen.
Mitmachen
Wir wollen unsere Arbeit mit den Kindern stetig verbessern. Bilden uns dafür weiter, arbeiten fest mit unseren Partnern zusammen und sind offen für neue Projekte und Ideen. Wir wollen uns für die Belange der Kinder stark machen, ihnen Selbstbewußtsein geben, eine gesunde Lebensweise fördern und soziale Nachteile ausgleichen.
Ob als Trainer, als Begleitung bei Wettkämpfen oder für Projekte: wir suchen jederzeit Ehrenamtliche.